Viele Zahnärzt:innen investieren viel Zeit und Geld in ihre fachliche Weiterbildung und das ist richtig und wichtig. Doch während Sie als Behandler:in auf medizinische Qualität, Technik oder Diagnostik achten, nehmen Patient:innen häufig ganz andere Dinge zuerst wahr.
Denn noch bevor Sie als Zahnarzt oder Zahnärztin den Raum betreten, hat sich der oder die Patient:in einen ersten Eindruck gebildet.
Dieser prägt oft die gesamte Wahrnehmung der Behandlung, ganz unabhängig von Ihrer fachlichen Kompetenz.
Studien zeigen: Der erste Eindruck entsteht in den ersten 7 bis 20 Sekunden.
Was Ihre Patient:innen in dieser kurzen Zeit erleben, wirkt oft stärker als jeder fachliche Titel an der Wand.
Worauf achten Menschen unbewusst – oder ganz bewusst – beim Betreten Ihrer Praxis?
Der Geruch der Räume
Der Tonfall der Rezeption
Die Begrüßung: persönlich, freundlich, aufmerksam?
Die Ordnung und Sauberkeit
Die Farbe und Atmosphäre im Empfangsbereich
Die Wartezeit und Art der Kommunikation im Wartezimmer
Schon jetzt hat sich im Kopf des Patienten ein erstes Bild geformt – das später nur schwer zu verändern ist.
Zahnärztliche Praxen riechen für viele Menschen unangenehm, oft nach Desinfektionsmitteln oder medizinischem Material (Eugenol).
Dieser Geruch kann unbewusst alte, unangenehme Erinnerungen auslösen und mit Angst oder Stress verknüpft sein.
Die gezielte Beduftung der Praxisräume ist daher ein wirkungsvoller und oft unterschätzter Hebel, um eine angenehme, einladende Atmosphäre zu schaffen.
Beispiele:
Zitrusnoten wirken frisch und rein
Lavendel kann beruhigend wirken
Dezente Holz- oder Vanilledüfte vermitteln Wärme und Geborgenheit
Wichtig: Der Duft sollte unaufdringlich und gleichbleibend sein, nicht wie ein Parfüm, sondern wie ein feiner Unterton im Raum.
Viele Patient:innen erinnern sich später nicht an die genauen Worte, aber sehr wohl an den Tonfall.
Ein kurzer Blickkontakt, ein echtes Lächeln, die Art, wie man ihnen die Garderobe zeigt oder wie mit Wartezeit umgegangen wird, all das bleibt hängen.
Was zählt:
Eine wertschätzende Begrüßung mit Namen
Geduld bei Fragen, auch wenn sie bereits auf der Website beantwortet sind
Aktives Zuhören am Empfang – besonders bei älteren oder unsicheren Menschen
Transparente Kommunikation, z. B. über Wartezeiten oder Behandlungsabläufe
Diese scheinbar kleinen Dinge entscheiden darüber, ob sich der Patient willkommen oder wie eine „Nummer“ fühlt.
Ein zusätzlicher Pluspunkt sind kleine, aber durchdachte Serviceleistungen, die Patient:innen positiv überraschen:
Eine Erfrischung (Wasser, Tee) im Wartebereich
Ein handdesinfizierender Duftspender mit angenehmer Note
Warme, neutrale Decken bei längeren Behandlungen
Eine kleine Tasche mit Zahnpflegeproben nach der Prophylaxe
Musik mit beruhigender Hintergrundwirkung
Diese Gesten müssen nicht teuer sein, sie zeigen jedoch, dass Sie an den Menschen denken, nicht nur an den medizinischen Ablauf.
Natürlich ist Ihre medizinische Qualität die Grundlage Ihrer Arbeit.
Aber ob ein Patient wiederkommt, Sie weiterempfiehlt oder sich wirklich wohlfühlt, hängt oft viel stärker von zwischenmenschlichen Signalen ab und davon, wie er oder sie sich bei Ihnen gesehen und wahrgenommen fühlt.
Ein angenehmer Geruch, eine freundliche Begrüßung und eine aufmerksame Atmosphäre sind keine „Extras“, sondern entscheidende Elemente moderner Patientenbindung.
Wenn Sie möchten, unterstütze ich Sie gern dabei, Ihre Praxis nicht nur funktional, sondern auch emotional wirkungsvoll zu gestalten, für einen ersten Eindruck, der bleibt.
Kathrin Bauer
ZMV & Praxismanagerin
Gründerin von Smile Support
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